Eines braucht eine Photovoltaikanlage in jedem Fall: Platz. Hast du dir also über die Fragen aus Tipp 1 ausreichend Gedanken gemacht, ist es Zeit für den ersten handfesteren Schritt: Die Suche nach der geeigneten Dachfläche.
Möchtest du Strom für einen 4-Personen-Haushalt erzeugen, brauchst du eine Anlage mit etwa 4 kW Leistung - bedenke aber bitte, dass das je nach deinem Bedarf unterschiedlich sein kann.
Die in Deutschland bei Einfamilienhäusern besonders häufigen Schrägdächer eignen sich grundsätzlich sehr gut für PV-Anlagen. Besonders hohe Stromerträge erreichen dabei Photovoltaik-Module, die möglichst nahe an eine Neigung von 35 Grad heranreichen. Geringere Neigungswinkel führen entsprechend zu weniger Ausbeute. Installierst du die Module also beispielsweise an einer Hauswand (90°), verringert das den Ertrag (bei gleichbleibender Kollektorfläche) um etwa 40%.
Das Dach sollte möglichst nach Süden, Osten oder Westen zeigen und - das ist besonders wichtig - nicht durch Bäume, Antennen, Nachbarhäuser oder ähnliches verschattet werden. Zwar wird der meiste Strom von Anlagen erzeugt, die gen Süden zeigen. Häuser mit Ost-West-Ausrichtung haben aber den Vorteil, dass du Module auf beiden Dachhälften anbringen und so den ganzen Tag über Energie produzieren kannst. Das ist besonders für den maximalen Eigenverbrauch interessant. (
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Gerade bei der Nachrüstung von Solaranlagen (z.B. im Rahmen von Sanierungen) lässt sich die Ausrichtung des Gebäudes natürlich nicht mehr beeinflussen. Steht das Haus sehr ungünstig (z.B. mit starker Abschattung) lohnen sich eventuell PV-Anlagen auf nicht anderweitig nutzbaren Freiflächen (z.B. ungenutzte Gartenfläche), auf der Garage (ggf. mit Montagegestellen, um den Neigungswinkel anzupassen) oder andere Varianten. Hier kann dir eine unabhängige Beratung helfen, die richtige Lösung zu finden.